Totgepflegt - Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab

Foto: Michael Grosler
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Maggie gibt‘s jetzt auf die Ohren

 

Esther Münch liest den Bochumer Kult-Krimi „totgepflegt“ von Edda Minck als Hörbuch ein

Während eisige Januarkälte die Stadt fest im Griff hat und das Leben an der Hattinger Straße seinen gewohnten Gang geht, meldet sich Maggie Abendroth, die Heldin aus der bekannten Krimi-Reihe der Bochumer Autorin Edda Minck, im Tonstudio von Klangwerker Thomas Müskens nachhaltig zu Wort. Und das fast fünf Jahre nachdem sie ihren letzten literarischen Fall gelöst hat; sehr zum Bedauern ihrer zahlreichen Fans. „totgepflegt – Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab“ ist der erste Fall aus der Maggie-Abendroth-Reihe, den es im Frühjahr zur Freude aller Fans auch als Hörbuchfassung geben wird.
Und wenn ein Bochumer Krimi mit einer echten Bochumer Heldin als Hörbuch eingelesen wird - wer könnte das besser als ein Bochumer Original? „Das Casting für Maggies Stimme hat mehrere Wochen gedauert, aber dann kam es, wie es eigentlich immer kommt: Sieh, das Gute liegt so nah. Ich habe Esther Münch nur einmal hören müssen und wusste: Die isset!“, sagt die Autorin Edda Minck, die allen VorOrt-Lesern als Schöpferin von Oma Berti bekannt ist.
Bewaffnet mit Stimmöl und guter Laune setzt sich Esther Münch in die Sprecherkabine. Vor sich ein großes Mikrofon und jede Menge zu lesen. Klaustrophobie hat sie nicht in dem schallgedämmten Räumchen, welches nur die Kirchenglocke von außen durchdringen kann. „Wenn es um zwölf Uhr läutet, ist Pause“, sagt Münch lachend, die sich selbst zu den Fans von Maggie Abendroth zählt und zudem eine gewisse Affinität zur Kriminalität pflegt. „Ich komme aus einer Polizisten-Familie“, erzählt sie, „da ist man dann schon etwas vorbelastet und ich freue mich sehr, dieses Buch einlesen zu dürfen. Es macht viel Spaß, die Stimme als Instrument benutzen zu können, da jede Figur ihren eigenen Charakter hat.“ Mal hoch, mal tief, mal sauer oder nachdenklich. „Wenn Esther loslegt, hat man manchmal das Gefühl, als würden drei Personen in der Kabine sitzen“, ist Regisseur Stefan Sasse begeistert. Der gebürtige Gelsenkirchener kennt sich aus im Ruhrpott - und hat sich ganz bewusst für Müskens Tonstudio entschiede: „Die Geschichte spielt in Bochum, die Autorin wohnt an einem Ende der Hattinger Straße, die Sprecherin am anderen und dazwischen liegt das Tonstudio.“ Eine echte Bochumer Kiste also.
Auch wenn Versprecher oder „Killersätze“ manchmal etwas Geduld und einige Wiederholungen benötigen, so bleibt doch die Stimmung locker, fröhlich und gelöst.
Fünf Tage lang wurde die Hörbuchfassung im Tonstudio eingesprochen. Jetzt liegt noch eine Menge Arbeit vor Klangwerker Müskens, der dafür sorgt, dass die Hörer in jedem Nutzungsbereich einen professionellen Hörbuchgenuss erleben können.
Bis zum voraussichtlichen Erscheinungstermin (Digital ab April 2017/ Hörbuch CD ab Mai 2017) wird er das Werk noch oft hören.

Foto: Michael Grosler
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